Wehrdienst Regimentsfeldscherer gegen die Türken in Böhmen: Mit die älteste jetzt bekannte Nachricht über unsere Familie ist die Bescheinigung des Grafen Emanuel Egon zu Fürstenberg vom Jahre 1686 anzusehen. Sie lautet: "Ihrer römisch kaiserlichen und königlichen Majestät von Böhmen und Ungarn, Kämmerer, Oberst eines Regiments zu Pferd und zu Fuss, wie auch bestellter Oberst des Leib-Regiments Sr. kurfürstlichen Gnaden von Köln. Wir, Emanuel, Egon, Graf zu Fürstenberg, Heiligenberg und Würtenberg, Landgraf in der Saar und Herr von Haussen im Kinzinger Tal tun Kund und bringen jedermann zu Wissen, dass Vorzeiger dieses, der ehrsamen und kunstreiche JOHANNES DELERE, von Düsseldorf gebürtig, unter unserem Regiment zu Pferd vierundzwanzig Monat die Charge (Anm.: Amt) als Regimentsfeldscherer (Anm.: Wundarzt) versehen und sich während der Zeit, absonderlich in Ungarn gegen den Erbfeind also verhalten, dass Wir und nachgesetzten Offiziere ihn genug Dank darob getragen. Weil aber bei jetzt geschener Reform oben genannter Johannes Delere seine Fortuna weiter zu suchen gedenkt und um seinen Abschied untertänigst ersucht, also haben Wir ihm diese Allestation (Anm.: Bescheinigung) seines Wohlverhaltens gern erteilt. Es ergeht deshalb an alle hohe und niedrigen Offiziere unserer respektiven Dienste das freundliche Ersuchen, mehr gedachten Johannes Delere aller Orten, zu Wasser und zu Lande freien sicheren Pass und Repassier zu lassen, ein solches sind Wir gegen eines jeden Standes Gebühr zu erwidern gerne bereit. Urkund dieses haben Wir gegenwärtigen Schein mit einer Hand beigedrückten, ahngeborenen Gräflichen Einsiegel gegeben in der kaiserlichen Residenzstadt Wien am 20. Dezember 1686. Emanuel Egon, Graf zu Fürstenberg." Quelle: Aus der "Stammttafel der Familie Delere" von dem Baumeister Wilhelm Delere aus Anholt im April 1938. Hinweis: Die frühen Feldscher (auch Feldscherer) hatten - sofern sie überhaupt ausgebildet waren - eine Lehre bei einem Scherer, Barbier oder Bader gemacht. Sie wurden schlecht bezahlt und rangierten in der Truppe hinter Trommlern und Pfeifern. Sie waren die unterste Stufe des früheren Militärarztes und arbeitete als so genannter Handwerksarzt beim Heer. Weitere Informationen zu den "Türkenkriegen" in Ungarn: http://de.wikipedia.org/wiki/Großer_Türkenkrieg
   Datum: 1684 bis 12.1686

Wehrdienst Mitglied und Oberste des Schützenvereins Dinslaken.
   Datum: 1695
   Ort: Dinslaken

Geburt Eventuell ist er verwand mit Philippus Delere aus Düsseldorf Gerresheim, vereiratet am 02.09.1688 in Sankt Margaretha (Katholisch), in Gerresheim mit Maria Neussbaum. Quelle: Kirchenbuch, 1640-1809 Katholische Kirche Sankt Martinus Bilk (Düsseldorf), Film or fiche number: 0185994, Batch No.:M988271
   Ort: Düsseldorf

Damals war der Name Delere oder Dellere besonders verbreitet in Luxemburg, Frankreich und Belgien.

Tod
   Datum: unklar

Am 3.März 1701 zahlt der Armenpfleger an den Feldscherer Johann Delere aus Dinslaken 2 Taler, weil er die Tochter des alten Lepeler, die einen Schaden am Fuß hat, behandelte.
   Weitere Informationen

Beziehungen

Beziehung mit Baten, Bathen oder Vaten, Barbara
   vor 1680 Hochzeit; 

Kinder von Delere, Johannes, Johann, Joan oder Joanne und Baten, Bathen oder Vaten, Barbara
   De Lere, Joes oder Joannes Albert (ca. 09.1681)
   Delere, Franz
   Delere, Henric
   De Lere, Anna Adelheid (1683)
   Delere, Jakob (ca. 1698)
   Delere, Clara (um 1688)
   Delere, Sophia Anna Maria (ca. 1680)